Mittwoch

Höhenflug und Plastiktüten...

Den ungewohnten Geräuschen aus der Ferne folgend, landeten wir auf einem kleinen Rummelplatz in der Hasenheide.
Diese Art von Festivitäten meide ich eigentlich schon seit Jahren, aber die Neugier sollte diesmal siegen- zumal auch ungewöhnlich wenige Menschen dort waren.
Die Budenbesitzer und die Losverkäufer machten allesamt einen traurig gelangweilten Eindruck auf mich.

In meinen Kindheits- oder Jugenderinnerungen sorgten, neben dem bunten und flackernden Lichtertrubel, vor allem die Ansager der vielen Fahrgeschäfte für gute Laune. Wenn man auch oft die Sprüche nicht lustig fand, so wenigstens die Ansager selbst. Noch heute genieße ich geradezu den Blumenschreier auf dem Wochenmarkt und wundere mich immer wieder über dessen gewaltiges Stimmorgan und erfreue mich an jenen holprigen Melodien.
Vor dem Riesenrad stehend, plappere ich unüberlegt von Langeweile.

Dieses Bild auf meinem Mobilfon heute wiederfindend, lässt mich darüber nachdenken.

Die einzigen zwei Male, die ich auf einem Riesenrad war- oder vielmehr in einer dieser Gondeln- sind mir in bibbriger Erinnerung geblieben. Riesenrad ist für mich seither der Inbegriff von Zeitverlust und viel zu viel Wind hoch über dem Platz. Den schönen Blick über die Stadt hatte ich längst vergessen- selbst den vom Prater aus über ganz Wien.
In den nun letzten verbliebenen Festtagen werde ich, so bin ich mir nun fast sicher, mich auf dieses Riesenrad begeben. Dieses Mal werde ich mich warm anziehen- und für den Notfall werde ich auch noch eine kleine Tüte mitnehmen.

Über diese Art von Notfall werde ich gegebenenfalls ein anderes Mal schreiben...


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